„Verrückt nach Meer“- Kurzreise

Unsere Reise startet in den frühen Morgenstunden am Hauptbahnhof in Wien. Ein Doppeldeckerbus aus Wien und einer aus dem Burgenland nehmen Kurs auf Venedig. Treffen sollen sich beide Busse am Wörthersee, um dann gemeinsam in den Hafen von Venedig zu gelangen. Die Fahrt verläuft äußerst unproblematisch, da sämtliche Fahrgäste überpünktlich am Abfahrtsort waren, kommen beide Autobusse pünktlich und zeitgleich auf der Raststation an. Einfach nur perfektes Timing und Routing. Entlang der österreichischen Südroute haben wir immer wieder Gäste auf den Raststationen mit an Bord genommen.

Nach einer einstündigen Pause geht es dann an die italienische Grenze und weiter nach Venedig. Grundsätzlich fahre ich nicht so gerne Bus, aber die Fahrgäste sind gut gelaunt und voller Vorfreude auf Ihre bevorstehende Kreuzfahrt und so wird es zur kurzweiligen Anreise.

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Nach 8 Stunden Fahrt haben wir unser Ziel erreicht und aus der Ferne haben wir auch schon den türkisen Schornstein der „weißen Lady“ im Hafen erblickt. Leider sind wir etwas zu früh und müssen uns noch eine Stunde im Terminal gedulden, bis wir endlich einchecken können.

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Im Terminal befindet sich ein kleines Cafe und so kann man auch die Wartezeit angenehm überbrücken. Die Behörden sind äußerst sorgsam mit den Sicherheitschecks und vor allem überpünktlich, was den Beginn betrifft. Sämtliche Reiseunterlagen, Pässe und Kabinennummern werden genau geprüft, bevor man endlich zur Sicherheitskontrolle vordringt. Von italienischem Charme leider keine Spur, aber man darf eben nicht vergessen, dass sie ihren Job machen und diesen ziemlich gut.

Gleich nach den Kontrollen, werden wir von Kreuzfahrtdirektor Thomas Gleiss und einigen Mitarbeitern seines Teams, mit dem Phoenix Slogan „Willkommen zu Hause“, freundlich begrüßt. Der Check In muss leider an Bord durchgeführt werden, da es an Land einen technischen Defekt gibt.

Nun werden die Gäste in der Showlounge nochmals mit einem Gläschen Sekt willkommen geheißen um dann durch den Check In Prozess geschleust. Alles verläuft problemlos und vor allem sehr zügig. Auf dem Weg aus der Showlounge ist ein kleines Fotostudio plaziert, wo der Bordfotograf noch ein Erinnerungsfoto zur Einschiffung macht. Diese Bilder können dann später im Fotoshop gekauft werden. Allemal ist es eine wundervolle Erinnerung, auf die man, zumindest bei der ersten Kreuzfahrt, nicht verzichten sollte.

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Der Bordfotograf ist oft bei Veranstaltungen auf dem Schiff zugegen, so auch beim Kapitänsempfang oder auch jeden Tag, wenn die Ausflüge starten und die Gäste von Bord gehen. So hat jeder Passagier die Möglichkeit ein schönes Bild von jeweiligen Hafen zu erwerben. Tipp: fragen Sie nach Angeboten im Fotoshop, oft gibt es tolle Aktionen wo Sie mehrer Bilder zu einem Schnäppchenpreis bekommen. Einzelne Bilder sind oft teuerer.

Wir haben unsere Kabine gefunden und freuen uns auf einen kurzen Spaziergang in der Stadt. Da wir zeitlich etwas unter Druck sind, entschließen wir uns, den Wasserbus vom Hafen direkt nach San Marco zu nehmen. Preis: stolze EUR 15,- für Hin- und Rückfahrt (Dauer etwa 15 Min).

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Schön daran ist, dass dieses Boot direkt zu Markusplatz fährt und nirgends anhält. Nachteil, wenn viele Schiffe im Hafen liegen, braucht man viel Geduld beim Anstehen. 2. Möglichkeit, wenn genügend Zeit ist, den People Mover – eine Hochbahn, die Tonchetto (Hafen) mit dem Piazzale Roma verbindet. Nur 3 Stationen und die Fahrt kostet 1,50 pro Strecke. Vorteil ist, wenn man dafür Kleingeld bereit hält. Vom Piazzale Roma haben Sie wieder 2 Möglichkeiten um in die Stadt zu gelangen. Entweder man entscheidet sich für den Wasserbus oder man spaziert entspannt zur Rialto Brücke. Der Weg dorthin ist an jeder Häuserecke mit Pfeilen gut gekennzeichnet, dennoch wäre es ratsam sich einen kleinen Stadtplan zu besorgen. Dauer etwa eine halbe Stunde.

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Venedig ist immer eine Reise wert und wenn auch der Aufenthalt sehr kurz ist, ein Besuch in der Stadt muss sein. Im Oktober käpfen die Menschen hier oft mit Überschwemmungen, welche zu Vollmond den Höhepunkt erreichen. Bei uns ist alles trocken und wunderbar. Da noch weitere Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen, ist auch die Stadt dementsprechend voll.

Mit beginnender  Dämmerung lichten sich die Plätze wieder. Derzeit wird die Rialto Brücke saniert und aufgrund dessen sieht man auch sehr wenig, die Aussicht auf den Canale Grande ist allerdings wie immer, einfach sensationell.

Die Shops haben lange geöffnet und Venedig bietet nicht nur Kultur pur sondern auch ein herrliches Shoppingerlebins. Abseits der Touristenwege befinden sich sehr nette kleine Boutiquen und Schuhläden in denen der Besuch lohnend ist.

Langsam wird es dunkel und da wir um 23 Uhr den Hafen verlassen, machen wir uns wieder auf den Weg zurück zum Schiff und unserer MS Albatros. Schade, dass uns nicht genügend Zeit blieb, um in einem der kleinen, leckeren Feinkostläden Schinken und Käse zu essen –  so richtig auf italienisch, aber auch um ein Gläschen Prosecco oder Wein zu trinken. Da ich ein unglaublicher Genussmensch bin, hat mir bei der Rückfahrt dann doch diese Kleinigkeit gefehlt. Venedig ist einfach ein unglaublich romantische Stadt, die immer eine Reise wert ist und sei es nur für wenige Stunden.  Dies war mein mindestens 25. Besuch in Venedig und 2 Dinge habe ich bisher nicht geschafft.. 1. den Dom und 2. eine Gondelfahrt muss unbedingt sein.

Nach unserer Rückkehr findet die obligatorische Rettungsübung für die Gäste statt. Diese muss vor dem Auslaufen mit den neuen Passagieren, durchgeführt werden. Ehrlich gesagt, es gibt immer einige die sich davor drücken, aber es ist so unglaublich wichtig, um im Notfall die richtige Entscheidung zu treffen und reagieren zu können. Natürlich ist es lästig, aber es kann auch für jeden Einzelnen lebensrettend sein. Aus diesem Grund sollten Sie auf jedem Kreuzfahrtschiff daran teilnehmen.

Endlich ist es soweit, der Kapitän kündigt das bevorstehende Ablegemanöver an und in mir beginnt es wieder einmal unglaublich zu kribbeln – schließlich zählt die Ausfahrt aus den Hafen von Venedig zu den imposantesten der Welt.

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Um dieses unglaubliche Gefühl noch zu steigern, ertönt über das gesamte Schiff die Auslaufmelodie von  Vangelis und „Conquest of Paradise“.

Trotz, der fast 800 Gäste, die nun an der Reling stehen, ist es eine hängt eine besondere Stille in der Luft. Vielleicht für viele andere auch ein besonderer Moment um Gedanken zu ordnen oder um sich auf eine schöne Reise vorzubereiten. Ich genieße diese wundervolle Ausfahrt aus dem Hafen von Venedig, über den Canale Grande und vorbei am mächtigen Dogenpalast auf dem Markusplatz. Die Straßen der Stadt sind inzwischen menschenleer und der Kanal reflektiert die abendlichen Lichter.

Arrivederci, bella cittá!

Nach etwa 1 Stunde liegt diese einzigartige Stadt hinter uns und wir nehmen Kurs auf Koper/Slowenien!

Fortsetzung folgt!

8 Antworten auf “„Verrückt nach Meer“- Kurzreise”

  1. Ach Waltraud wie ich dich beneide…. auch für mich war die Ausfahrt aus Venedig der tollste Moment – unvergessen! Wie gerne wäre ich bei dieser Kreuzfahrt dabei … ich wünsch dir eine schöne Kurzreise, gemeinsam mit deinem Mann sicher noch schöner 🙂 alles Liebe, Edith

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  2. Hallo liebe Kreuzfahrer, ich möchte sehr gerne einmal mitfahren warte aber darauf das Kapitän Morten Hansen und seine altbewährte Crew wieder auf der Albatros unterwegs sind aber keiner kann mir sagen wann es soweit ist und wohin es dann gehen würde. Liebe Grüße von der Nordsee

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    1. Liebe Frau Schuster! Vielen Dank, dass Sie unseren Blog besuchen und auch lesen. Es freut uns sehr, dass Sie einmal eine Reise mit Kapitän Morten Hansen machen möchten. Die Besatzung wechselt ja ständig und so werden Sie nie alle Darsteller aus der Serie zu Gesicht bekommen. Den Einsatzplan vom Kapitän haben wir natürlich, aber auch nur auf 1 Jahr im voraus und mit Änderungen muss man immer rechnen. Aber versuchwen Sie es einmal! Wir stehen gerne für Fragen zur Verfügung! Liebe Grüße aus dem Sonnenland Burgenland!

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      1. Liebe Frau Hansen, danke für die schnelle Antwort. Es ist mir klar, das nicht alle Darsteller von Verrückt nach Meer auf der Albatros sein können durch Krankheit oder Urlaub ist natürlich immer ein Wechsel erforderlich es wäre aber ein großer Traum von uns einmal mit der Albatros und ihrem Mann auf Kreuzfahrt zu gehen. Mit Kiona, Kalibo und Lisa stehe ich auch in Kontakt. Kiona und auch Thomas Gleis wohnen etwa 20 km von uns entfernt. Einen schönen Abend und liebe Grüße aus Schortens

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  3. Wünsche auch eine schöne Reise……wär auch mal gern dabei. Es freut mich Euch in Oberpullendorf kennengelernt zu haben. Ahoi lg Anita Maier aus Rattersdorf

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  4. Wünsche eine gute Reise….wäre auch gerne mal dabei…..Es hat mich gefreut Euch kennengelernt zu haben in Oberpullendorf. Ahoi l g Anita Maier aus Rattersdorf

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  5. Liebe Frau Hansen,

    vielen Dank für den tollen Reisebericht – was für eine schöne Erinnerung !!!
    Wir waren ja selbst mit an Bord um die Phoenixfamilie einmal selbst kennenzulernen – und es war ein sehr schönes Highlight jetzt in der grauen Jahreszeit.
    Besonders gefreut hat mich, Sie selbst mal kurz persönlich zu treffen.
    Wir, (meine Frau und ich) können nur sagen, die doch mitunter sehr anstrengenden Dreharbeiten zu „Verrückt nach Meer“ und auch die vielen privaten Einblicke die sie (davor ziehen wir unseren Hut!!!) und alle anderen Protagonisten geben, haben sich gelohnt.
    Sie haben uns als „Neukunden“- (wir sind keine Kreuzfahrtneulinge!) gewonnen und freuen uns auf unsere nächste Reise Ende Mai auf der Artania Rund um Großbritannien.
    Auf Wiedersehen und vielleicht trifft man sich mal wieder auf dem Schiff.
    eine schöne Zeit und ein frohes Weihnachtsfest
    Familie Jörg und Uta Euler

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